10 Thesen für das Risikomanagement
Die folgenden 10 Thesen werden auf über 40 Seiten im Fachbuch „IT-Risikomanagement leben! Wirkungsvolle Umsetzung für Projekte in der Softwareentwicklung“ behandelt und dann auch in einem dort beschriebenen Risikomanagementprozess berücksichtigt. Die Informationen auf dieser Seite sind deshalb nur ein grober Überblick.
Die Mission eines wirkungsvollen Risikomanagements
- Das proaktive Erkennen und Behandeln von Risiken verhindert das Entstehen von Problemen und steigert die Produktivitat der Mitarbeiter. Diese können sich auf Wertschöpfung und Qualität konzentrieren.
- Das Projektmanagement erhält durch das Risikomanagement Entscheidungsgrundlagen, um das magische Viereck (Kosten, Zeit, Qualität, Umfang) zu optimieren.
- Es wird für alle Mitarbeiter ein motivierendes Arbeitsumfeld geschaffen, das zu Leistung und Erfolg führt.
- Die Projektgesamtkosten sinken durch den Einsatz des Risikomanagements.
Mit anderen Worten ist die Mission des Risikomanagements die Sicherstellung des Projekterfolges in den Kategorien Zeit, Budget, Qualität und Umfang durch proaktives Handeln und die Vermeidung von Problemen. Dies alles unter der Berücksichtigung, dass nur Menschen das Risikomanagement zum Erfolg führen können.
10 Thesen für wirkungsvolles Risikomanagemen
Im Folgenden nun 10 Thesen zum Risikomanagement, die die Erreichung der formulierten Ziele sicherstellen:
These 1: Verteilen Sie Risikobewusstsein und Risikoverantwortung!
Das Wecken von Risikobewusstsein bei allen Projektmitarbeitern und die Delegation von Risikoverantwortung helfen den Herausforderungen aus steigender Komplexität und hohen Abhängigkeiten in Technik und Organisation zu begegnen.
These 2: Betreiben Sie Projektmanagement als Risikomanagement und umgekehrt!
Projektmanager müssen sich als Treiber des Risikomanagements verstehen. Hin zum omnipräsenten Risikomanagement, das die Basis von Entscheidungen wird.
These 3: Fördern Sie eine offene und professionelle Risikokommunikation und -kultur!
Der Umgang mit Risiken ist stark an die Kultur und die Kommunikation in der zugrunde liegenden Organisation verbunden. Risikomanagement wird dann wirkungsvoll, wenn auf und zwischen allen hierarchischen Ebenen eine Entwicklung Risikokommunikation ermöglicht wird.
These 4: Lernen Sie von anderen!
Ein wirkungsvolles Risikomanagement baut auf vielfach erprobten und erfolgreichen Verfahrensweisen auf – den Best-Practices. Dazu muss die Bereitschaft geschaffen werden, aus den Erfahrungen anderer zu lernen.
These 5: Passen Sie den Risikomanagementprozess an und benutzen Sie ihn!
Ein dokumentiertes Vorgehen ist die Basis eines gemeinsamen Verständnisses im Risikomanagement. Jeder Risikomanagementprozess ist dabei auf die individuellen Gegebenheiten anzupassen.
These 6: Integrieren Sie den Risikomanagementprozess in Ihre vorhandenen Prozesse!
Die Verbindung von Aktivitäten im Risikomanagement mit den Aktivitäten im betriebenen Vorgehensmodell ermöglicht es Risikomanagement zur Gewohnheit zu machen.
These 7: Nutzen Sie bewusst das Prinzip der Evolution für sich!
Eine kontinuierliche Weiterentwicklung ihres Risikomanagementsystems legt die Grundlage für Produktivität, Effizienz und Excellenz.
These 8: Lernen Sie schätzen!
Die menschliche Natur der Wahrnehmung lässt keine abschließende und objektive Bewertung von komplexen Sachverhalten zu. Die Annäherung an Ergebnisse in Form von bewussten Schätzungen ist hier die Aufgabe im Risikomanagement.
These 9: Überblicken Sie die Wirtschaftlichkeit!
Aufwand und Nutzen des Risikomanagements müssen ins Gleichgewicht gebracht werden, um den optimalen Sicherheitsgrad für das Projekt zu erreichen.
These 10: Risikomanagement handelt von den Menschen!
Risikomanagement ist direkt von Menschen abhängig. Zu beachten sind dabei insbesondere die Psychologie des Individuums und die Organisation in der es agiert.